Montag, Juni 03, 2013

Versatel - ein Drama beginnt!

Ich möchte einmal, nur ein einziges Mal, bei einem Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen arbeiten. Das muss der "absolut megahammer, obergeilste" Job auf dieser Erde sein. Man kann einen schlechten Service erbringen und nichts passiert. Es laufen vielleicht ein paar Kunden weg. Aber es kommen ständig neue Opfer.

Nein - heute ist es mal nicht die Telekom oder Vodafone, die meinen Hass abbekommen.

Heute ist es Versatel:

Ablauf:

Der Service des Anbieters Versatel wurde in den letzten Jahren zunehmend schlechter. Großstörungen sorgten dafür, das unsere Kinder- und Jugendbuchhandlung teils tagelang komplett vom Telefon und Internet abgeklemmt war. Bei einer cloud-basierten Anwendung ist das natürlich absolut inakzeptabel. Insofern beschlossen wir, dem Anbieter die rote Karte zu zeigen. Im Januar 2012 haben wir bei Versatel angerufen und nach dem letztmöglichen Datum für eine Kündigung gefragt. Es wurde uns Anfang Juni 2012 als Datum mitgeteilt.

Im Juni 2012 haben wir ordnungsgemäß über unseren neuen Anbieter eine Rufnummer-Portierung beauftragt. Dies beinhaltet eine automatische Kündigung beim alten Anbieter. Dieser fand aber gleich mehrere Möglichkeiten uns auszubremsen:


  1. Angeblich hätten wir bei dem Portierungsauftrag vergessen, den zweiten Anschlussinhaber auch um Erlaubnis zu fragen. Interessant! Versatel weiß also mehr als der alleinige Firmengründer und Inhaber. Na klar! Der dritte oder vierte Portierungsauftrag - es musste "BUCHSTABENGETREU" und in perfekter Reihenfolge sein - wurde dann akzeptiert. "Firmenname, Name, Vorname" wurde nicht akzeptiert. Es musste "Name, Vorname, Firmenname" sein.
  2. Das Datum, das uns als letztmöglicher Kündigungstermin genannt wurde, war natürlich falsch. Das hat Versatel auch so eingesehen, da es schriftlich in unserer Akte von dem Helpdesk Agent vermerkt wurde. Trotzdem wurde die Kündigung nicht akzeptiert. Zähneknirschend haben wir einer weiteren Verlängerung um ein paar Monate zugestimmt. Es lohnt halt nicht, sich mit einem Telekommunikationsanbieter vor Gericht zu streiten. 

Am Freitag kam dann die letzte Enttäuschung. Der seit MONATEN bekannte und bestätigte Portierungsauftrag wurde nicht eingehalten. Überraschung!

Eine Beschwerde von mir am heutigen Montag wurde wie folgt kommentiert: "Oh ja. Hmm. Also, wir haben da einen Portierungsauftrag in der Datenbank. Aber der ist ja schon uralt. Aus dem letzten Jahr. Ja. Also ich sehe den Auftrag. Aber reingucken kann ich da nicht. Da muss sie das Fachteam zurückrufen."

Ein Anruf des Fachteams kam natürlich nicht. Ist jemand überrascht?

Zwei Stunden später rief ich erneut an. Es wurde mir mitgeteilt, das die Portierung an diesem Montag stattfinden soll. Äh hallo? Ihr Süßen - könnt ihr euch vielleicht vorstellen, das ich erst einmal den Haustechniker, den Systemadministrator und den Netzwerkadministrator organisieren muss, damit ihr umschalten könnt? Meine Bitte nach einem Gespräch mit einem Verantwortlichen wurde natürlich ignoriert. "Wir haben weder Rufnummern noch Namen, die wir weitergeben können oder an die wir verbinden können."

Wir warten also jetzt auf die Umstellung. Ich hoffe, das mein hastig zusammengesteller Notfallplan funktioniert.

Ich wünsche den geistig unbewaffneten, kognitiv suboptimierten, parasitären Nebenexistenzen (Helpdesk Agenten) die Pest an den Hals!